Die Nacht als Wissenschaft?

Die Nacht bildet einen ganz eigenen Lebensraum - während die meisten von uns selig schlafen
Die Nacht bildet einen ganz eigenen Lebensraum - während die meisten von uns selig schlafen
Mittwoch, 23. März 2022

Was ist die Nacht eigentlich? Was macht die Nacht aus? Was passiert in der Nacht? Mit diesen Fragen setzt man sich auseinander, wenn man zur Nachtschwärmer-Rubrik recherchiert. Doch betrachtet man die Nacht als eigenen Raum, findet man so viele Forschungsgebiete, dass die Nacht eigentlich eine eigene interdisziplinäre Wissenschaft sein könnte. Das Hauptmerkmal der Nacht ist die Dunkelheit – was simpel klingt, verändert aber klimatische und chemische Prozesse: Die Fotosynthese ruht, die Zusammensetzung und Ausdehnung der Atmosphäre verändern sich. Durch die nachlassende Wärmeübertragung werden die Windbewegungen abgeschwächt, so dass die Nacht ein ruhigeres Umfeld bietet als der Tag. In diesem Umfeld erwacht eine ganz eigene Tierwelt zum Leben. In seinem Artikel stellte der Wissenschaftler Christopher Kyba heraus, dass es weltweit für verschiedenste Lebensräume Forschungsinstitute gibt – keines jedoch für die Nacht als Lebensraum, der immerhin die Hälfte der Erdoberfläche einnimmt. Wie viele andere Lebensräume ist auch die Nacht der Bedrohung durch uns Menschen ausgesetzt: Bereits auf über 48 Prozent der europäischen Landfläche hat sogenannte Lichtverschmutzung bereits die Nacht vertrieben. Welche Forschungsgebiete die Nacht noch zu bieten hat, können Sie in dem Artikel von Christopher Kyba hier nachlesen.

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