Anhand der kritischen Betrachtung und Diskussion einschlägiger Beispiele aus Politik und Wissenschaft widmet sich dieser an alle China-Interessierten adressierte Workshop den komplexen Zusammenhängen der seit 2019 laut gewordenen Frage nach „China-Kompetenz.“ So steht es einerseits außer Frage, dass die wissenschaftliche Kooperation mit der VR China erstrebenswert ist. Gleichzeitig wirkt es jedoch zunehmend blauäugig, anzunehmen, die eigene Forschung habe in der Ära Xi Jinping keinerlei politische Dimension. Umgekehrt stellt sich die Frage, ab wann Vorsichtsmaßnahmen Gefahr laufen, die freie Wissenschaft einzuschränken oder gar drohen, in Generalverdacht auszuarten. Dieser Zusammenhang offenbart, dass die geforderte „China-Kompetenz“ weniger interkultureller, als vielmehr bürokratischer, politischer und juristischer Natur sein, i.e. die Frage nach den Verflechtungen zwischen politischer-administrativer Einflussnahme und akademisch-wissenschaftlicher Praxis stellen muss.
DiskussionVortrag
21:00 Uhr, Dauer: 60 Min.
Raum 2.058
max. 12 Besucher
Sprach- und Literaturwissenschaften, Andere Geisteswissenschaften, Politikwissenschaften
21 FAU Phil, Philosophisches Seminargebäude II Kochstraße 4 91054 Erlangen